Vissza
posthum
Konditormeister
Mátyás Szamos ist 1918 in St. Andrä/Szentendre in einer armen serbischen Familie geboren. Er hieß bei der Geburt Mladen S(l)avić.
Er erlernte den Beruf in der Konditorei des berühmten Josef E. Auguszt und konzentrierte sich auf die Marzipanherstellung. Im Krieg geriet er in die Gefangenschaft – nach seiner Rückkehr arbeitete er in Konditoreien. Er heiratete Margit Hajdú, mit der er drei Kinder bekam: Miklós, Gabriella und László.
Er machte sich in den 1960er Jahren selbstständig: 1968 kam es zur Gründung von Szamos Marcipán. Das bedeutete für ihn eine Doppelbelastung: Tagsüber arbeitete er beim VEB Dél-Budai Vendéglátóipari Vállalat als Bereichsleiter für Süßwaren, nachts produzierte er Marzipanblumen und -figuren. 1970 schaffte er die erste Maschine an und produzierte vortan in Sande/Santov/Pilisszántó, als Familienbetrieb. Die Produkte wurden zuerst mit Kleinbussen, dann mit Pkws in alle Ecken des Landes transportiert.
Mitte 1970 zog der Betrieb nach Werischwar in die Sandemer Gasse und die Zahl der Angestellten erreichte Mitte der 80er Jahre 15-20. 1987 wurde in Pester Innenstadt das Flaggschiffgeschäft von Szamos Marcipán eröffnet, zusammen mit einem Ausbau der Bonbon- und Dessertproduktion. 1990 wurde der Betrieb in eine GmbH umgewandelt und beschäftigt heute (2016) mehr als 500 Mitarbeiter.
Mátyás Szamos wurde 1999 mit dem Kleinen Ordenskreuz der Republik Ungarn ausgezeichnet. Die Stadt Werischwar kürte ihn am 4. März 2016 posthum zum Ehrenbürger.
