Barbara Schreck
Barbara (Borbála) Schreck, geborene Galambos/Gemela ist am 19. Februar 1928 in Werischwar geboren. Ihr Vater, Josef Gemela, arbeitete in der Hirmann-Fabrik, die Mutter, Maria Hasenfratz, war Tagelöhnerin.
Ihre Grundschulzeit verbrachte Bori Pasl, Boris néni, in Werischwar. Ihr Jahrgang war der zweite, der die achtjährige Einheitsschule besuchte. 1951 heiratete sie Robert Schreck, aus der Ehe ging eine Tochter hervor. Sie hat zwei Enkelkinder und zwei Urenkelkinder (Stand: 2009). Ihr Mann starb 2000, seitdem lebt sie alleine in ihrem Einfamilienhaus.
Ihre Kindheit war von Not geprägt, dennoch war diese eine glückliche. Sie erinnert sich nach eigenen Angaben gerne an das Mais- und Federzupfen, die Weinlesen, das gemeinsame Singen, Gespräche, Bälle, die sie heute schmerzlich vermisse.
In der achten Klasse wurden sie und andere gefragt, wer Lust hätte, im Kindergarten am Kirchplatz auszuhelfen. Vier Mädchen meldeten sich aus ihrer Klasse. So arbeiteten sie neben der Kindergärtnerin Erzsébet Krystofori – dieser Kindergarten blieb der einzige Arbeitsplatz von Frau Schreck, von hier ging sie nach 40 Dienstjahren in Rente. Im Kindergarten sprach sie mit den Kindern immer ruhig, wofür sie Liebe erntete. Noch immer trifft sie ehemalige Kindergartenkinder und paudert über deren Streiche.
Neben den Erziehungsaufgaben war sie für das Beheizen der Räume zuständig, inklusive Einschleppen des Brennmaterials, sowie putzte sie die Gruppenräume. Trotzdem klagte sie nie, sondern erledigte ihre Arbeit immer gewissenhaft.
Ihr gutes Gehör und musikalische Ader entdeckte ihr Vater, der selber Musiker war. Mit 14 begleitete sie zum Kantor Márton Vass – nach erfolgreichem Vorsingen wurde sie Mitglied des Kirchenchors. Der Kantor brachte ihr nicht nur lateinische, deutsche und ungarische Kirchenlieder bei, sondern hat auch ihre Stimme gebildet. Zuerst sang sie Sopran, später Alt. 60 Jahre lang sang sie auf Hochzeiten, bei Begräbnissen, in der Kirche. Mit dem Kirchenchor sangen sie auch in anderen Gemeinden des Landes und haben gute Erfolge erzielt.
Für ihre Verdienste um die Kirchenmusik verlieh die Stadtverordnetenversammlung zusammen mit Julianna Víg ihr die Ehrenmedaille.
Julianna Víg
Julianna Vig, geborene Sereg ist am 24. September 1932 in Werischwar als Zweitgeborene zur Welt gekommen. Ihre Schulzeit verbrachte sie in Werischwar.
Gesang wurde sehr schnell Teil ihres Lebens. Bereits in der Schule war sie Chormitglied – nach der Schule kam Kantor Márton Vass auf sie zu und lud sie in den Kirchenchor ein. Hier konnte sie sich weiterentwickeln und wurde irgendwann Solosängerin.
Mai 1951 heiratete sie Johann (János) Víg – aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor, der ältere wurde Maschinenbauingenieur, der jüngere Sohn Bauingenieur.
Juli Pasl, Juliska néni arbeitete bei der Genossenschaft Szolidaritás Házipari Szövetkezet, über das Erreichen der Altersgrenze hinaus noch fünf Jahre. 1992 schied sie aus der Arbeitswelt aus. In der Handwerksgenossenschaft stellte sie Lederhandschuhe her, die für den Export produziert wurden. Sie stieg zur Leiterin der Näherei auf. Ihre Arbeit verrichtete sie gewissenhaft und diente somit als Vorbild für viele Jüngere.
Der Gesang begleitet(e) sie ein ganzes Leben lang. Sie sang sowohl als Solosängerin wie auch als Chorsängerin, auf Hochzeiten, bei Begräbnissen, in Konzerten und religiösen Festen. Auch ihr Mann sang mit, er war lange Zeit der Evangelist in der Karfreitags- und Ostersonntagspassion. Mit dem Chor nahmen sie an zahlreichen Treffen im In- und Ausland teil. Oft trat Frau Víg mit berühmten Opernsägerinnen und -sängern auf.
Für ihre Verdienste um die Kirchenmusik verlieh ihr die Stadtverordnetenversammlung zusammen mit Barbara Schreck die Ehrenmedaille.