Stuckateur
Beschluss: 155/2017 (vom 07. September 2017) Stadtverordnetenversammlung
Stefan (István) Manhertz ist am 21. Juni 1938 in einer alteingesessenen schwäbischen, katholischen Familie in Werischwar geboren, als Nachfahre einer Stuckateurdynastie – sein Urgroßvater beispielsweise hat die Stationen des Kreuzweges auf dem Kalvarienhügel angefertigt. Seine Mutter hieß Theresia Manhertz, geborene Müller, sein Vater Matthias Manhertz, von Beruf Landwirt, er hat(te) drei Geschwister.
Seine Grundschulzeit verbrachte er in Werischwar und erlernte im Anschluss den Beruf des Stuckateurs. Er arbeitete beim VEB Képzőművészeti Kivitelező Vállalat, wo man Denkmäler restaurierte wie die Georgskirche in Ödenburg/Sopron, das Schloss Szapáry in Wichs/Bük, das Schloss Festetich in Keszthely, die Oper oder die Basilika in Budapest. Aber auch an den Erhaltungsmaßnahmen der Margaretenbrücke war Manhertz beteiligt.
1963 hat er die Sankt Iwaner Julianna Radosai geheiratet, das Paar hat drei Kinder, Stefan (István), Judit und Peter (Péter) und sieben Enkelkinder.
Als Stuckateur hat er jahrzehntelang mit seinem Bruder Matthias (Mátyás) gearbeitet, später ergänzt um Söhne der beiden zu viert. Auch im Ausland nahmen sie Aufträge an, in Wien arbeiteten sie am Gebäude der Ungarischen Botschaft, in Berlin, aber auch in Brüssel am Königspalast und einem Museum.
Stefan Manhertz liebt Statuen mit religiösem Bezug – sein berühmtestes Werk ist die Statue des Heiligen Stephans, die im 12. Stadtbezirk im Kirchgarten an der Kreuzung Hegyalja út-Németvölgyi út steht.
Auch in der Region zeugen zahlreiche Kopien von Statuen von seinem Können: die Petőfi-Statue, die Elisabethstatue, die Stephans- und Josefsstatue in Werischwar, die Josefsstatue in Schaumar oder die Elisabethstatue in St. Iwan. Auch im rumänischen Bad Borseck/Borsec/Borszék oder in Zalaegerszeg sind Werke von ihm zu bewundern.
Auch zivilgesellschaftlich war er aktiv: Bis zu seinem 70. Geburtstag gehörte er dem Kirchengemeinderat der Bergmannskolonie an.
Für seine jahrzehntelange kommerzielle und ehrenamtliche Tätigkeit als Stuckateur verlieh ihm die Stadt die Ehrenmedaille.