posthum
katholischer Pfarrer
Grabstätte: Stuhlweißenburg/Székesfehérvár, Krypta der Seminarkirche
Martin Ohmüllner ist am 16. Oktober 1897 in Kleinturwall/Torbágy in einer großen Bauernfamilie geboren.
Im Ersten Weltkrieg geriet er in russische Kriegsgefangenschaft – dieses Erlebnis machte ihm bewusst, dass seine Zukunft in der Kirche liegt. Nach Flucht finden wir ihn Herbst 1919 bereits unter den Studenten der Theologischen Universität. Er wurde am 25. Juni 1923 in Stuhlweißenburg zum Priester geweiht. Seine erste Messe zelebrierte er in Kleinturwall, seinem Heimatdorf.
Nach Dienst als Kaplan in Wudigess/Budakeszi und Schambek/Zsámbék kam er nach Atscha/Vértesacsa, wo er seine erste Pfarrstelle annahm (1931-34). 1934 kam er nach Werischwar. Er engagierte sich besonders in der Jugendarbeit, seine Religionsstunden hielt er in Deutsch und Ungarisch. Darüber hinaus lebte er den Geist der Armenfürsorge und versorgte Notleidende mit dem Nötigsten.
1939 kam er ans Seminar in Weißenburg und blieb dort bis 1951. Sein Tätigkeitsschwerpunkt lag hier an der Abnahme der heiligen Beichte – hierzu empfing er Gläubige aus dem ganzen Land. Seine letzte Station war Boglar/Vértesboglár, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1964 diente. Seinen Ruhestand verbrachte er in Alsószentiván und im Priesterheim in Stuhlweißenburg. Er verstarb Januar 1975 im Krankenhaus. Beigesetzt wurde er in der Krypta der Seminarkirche zu Weißenburg.
Vater Martin Ohmüllner war ein Priester der Deutschen des Ofner Berglandes, er war unvergesslicher Sohn der Ungarndeutschen. Er diente als Kaplan und Pfarrer ausschließlich in deutschen Dörfern: Wudigess, Schambek, Atscha, Werischwar und Boglar/Pauglar.
Für seine Verdienste verlieh die Stadt Werischwar Pfarrer Martin Ohmüllner 2012 posthum die Ehrenbürgerwürde.