Kultusminister
Dr. Bálint Hóman (1885-1951) war zwischen 1932 und 1938 sowie 1939 und 1942 ungarischer Kultusminister. Er entstammte einer Budapester Bürgerfamilie. 1916 wurde er Privatdozent an der Universität Budapest. 1922 ernannte man ihm zum Direktor der Ungarischen Nationalbibliothek, ein Jahr später des Nationalmuseums. Er war ein bedeutender Historiker der Zeit und wurde Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.
Politisch war er deutschfreundlich und antisemitisch, was auch seine Beteiligung an der Vorbereitung der Judengesetze zeigt. Wegen Letzterem gilt Hóman obwohl engagierter Kultusminister und namhafter Historiker deshalb als umstritten.
Er floh 1944 mit der Szálasi-Regierung in den Westen, ein Jahr später erfolgte seine Auslieferung an Ungarn. Er wurde zur lebenslanger Haft verurteilt und starb 1951 im Gefängnis von Waitzen/Vác.