Beschluss: 194/2011 vom 29. September 2011 Stadtverordnetenversammlung
Johann (János) Feldhoffer wurde am 23. März 1957 in Budapest geboren. Nach seiner Grundschulzeit in Werischwar besuchte er die József-Katona-Berufschule in der Budapester Waitzner Straße, in der er eine Werkzeugmacherlehre absolvierte.
Er interessiert sich seit seiner Kindheit für Musik. In der Nachbarschaft wohnte die sehr musikalische Wenczel-Familie, was motivierend auf ihn wirkte. Nach mehrmaligen Versuchen erklärten sich die Eltern bereit ihn auf eine Musikschule zu schicken. Nach zwei Jahren durfte er ein Instrument wählen, das wurde die Trompete. Er ging zweimal pro Woche zur Probe, zuerst nach Schaumar, später nach St. Iwan ins Kulturhaus – sein Lehrer war János Németh. Gleichzeitig führte ihn Herr Peregi, Leiter der gleichnamigen Kapelle, in die Welt der Schrammelmusik ein.
Mit 14 wurde er Mitglied der Blaskapelle unter der Leitung von Josef Vörösvári, eine Nachfolgerin der Mauterer-Kapelle. 1978 bis 1980 war er Mitglied der Militärkapelle der Kaserne in Zalaegerszeg. 1982, nach dem Ende des Wehrdienstes übernahm er die Leitung der Werischwarer Blaskapelle, die damals 14 Mitglieder hatte. 1984 gründete er die Kapelle Pilischer Sramli, in der er bis heute spielt.
Ab 1989 erlebte die Werischwarer Blaskapelle einen neuen Aufschwung – die Zahl der Musiker wuchs auf 30 an – dies ist nicht zuletzt Eduard Gilitzer von der Blaskapelle Gerstetten zu verdanken. Der Kontakt ist bis heute lebendig. Die erste CD der Blaskapelle erschien 1997 (Jeder echte Werischwarer), es folgten weitere Disketten 2004 (Wir grüßen mit Musik) und 2005 (eine Auswahl).
2002 wurde die Werischwarer Blaskapelle ein gemeinnütziger Verein – Vorsitzender ist seitdem Johann Feldhoffer. Die Formation hat folgende Erfolge verbuchen können: 2003 – Landestreffen der Blaskapellen in Großmanok/Nagymányok: 7. Platz, 2005 Ehrenmedaille der Stadt Werischwar, 2008 Preis des Hauses der Künste, 2009 Goldenes Diplom des Landesrates bei einer Qualifikation in Taks/Taksony.
Dabei spielt der Vorsitzende Johann Feldhoffer eine Schlüsselrolle: Ohne ihn gäbe es keine Fronleichnamsprozession, Konfirmationsfeier, Kiritog (Kirmes) an der Waldkapelle, Faschingbegräbnis, Heldensonntag, Maibaumaufstellen, Weinlesefest, Schwabenfest. Auch Feierstunden anlässlich von Nationalfeiertagen gestaltet er aktiv mit. Er diente bislang stets als Vorbild in Sachen Musikliebe, Aufopferungsbereitschaft und Gemeinschaftssinn. Seine Arbeit verrichtet er stets bescheiden und mit Demut.
Für seine 40-jährigen Bemühungen um die Blasmusiktraditionen der deutschen Nationalität im kirchlichen und profanen Bereich sowie für seine Tätigkeit als Kapellmeister und Motor der städtepartnerschaftlichen Beziehungen verlieh ihm die Stadt Werischwar die Ehrenmedaille.