Beschluss: 194/2012 (vom 27. September 2014) Stadtverordnetenversammlung
Franz Neubrandt
Franz Neubrandt wurde am 19. Januar 1936 in Sankt Iwan in einer schwäbischen Familie geboren. Nach Grundschulzeit erlernte er den Beruf des Maschinenschlossers. Sein erster Arbeitsplatz waren die Budapesti Autóvillamossági Művek. Von 1957 bis 1959 arbeitete er beim Steinkohlebergwerk in Sankt Iwan, aber kehrte danach zum ersten Betrieb zurück. 1962 ging er als Maschinenschlosser zu PEMŰ in Schaumar. Hier arbeitete er 30 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung 1992.
Franz Neubrandt fühlte sich stets angezogen von der Musik. Sein Orgelstudium absolvierte er neben der Arbeit. Seit 1956 versah er die Aufgabe eines Kantors in der katholischen Kirche von St. Iwan. 1996 wurde er beim Landesrat Leiter der Sektion Kirchenmusik. Er ist ein konsequenter, anspruchsvoller und arbeitsamer Mensch. Für seine Verdienste erhielt er 1996 die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde St. Iwan bei Ofen, auch der Papst sendete ihm 2011 einen Apostolischen Segen.
Piroska Gátas-Neubrandt
Piroska Gátas ist am 23. Juli 1939 in einer deutschen Familie in St. Iwan geboren. Nach Grundschuljahren besuchte sie das Seminar für Kindergartenpädagogik „Teréz Brunszvik” in Budapest und arbeitete von 1957 bis 2004 als Kindergärtnerin in St. Iwan. Ihre Arbeit haben sowohl die Kinder als auch die Eltern stets hochgeschätzt. Sie legte großen Wert auf die Übergabe der Traditionen. Auch bei ihr spielte Musik stets eine wichtige Rolle. 1995 erhielt sie den Teréz-Brunszvik-Preis, 2008 die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde St. Iwan.
Die gemeinsame Chorleitertätigkeit
Die Gründung des St. Iwaner Gemischten Chores ging auf das Jahr 1973 zurück, als dieser mit acht Personen, unter der fachlichen Begleitung von Lajos Kovács, gebildet wurde. 1990 übernahm das Ehepaar die Leitung des 1989 auf Initiative von Theresia Nick-Mirk von Georg Hidas-Herbst gegründeten Nationalitätenchores von Werischwar. Sie traten von Anfang an nicht nur in Werischwar, sondern auch im In- und Ausland auf. Sie haben mehrfach die Qualifikation Gold erreicht. 2004 erhielt das Ehepaar die Goldene Nadel für das Ungarndeutschtum, 2007 den Stefan-Kerner-Preis.
Für ihre aufopferungsbereiten Bemühungen um die Bewahrung der deutschen Kultur verlieh die Stadtverordnetenversammlung dem Ehepaar Neubrandt die Ehrenmedaille der Stadt Werischwar.