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Albert Graf Apponyi - gróf Apponyi Albert (1921)

Albert Graf Apponyi - gróf Apponyi Albert (1921)

Politiker, Minister, Geheimrat, Großgrundbesitzer, Minister für Religion und Schule

Albert Graf Apponyi war eine charakteristische und markante Figur des politischen Lebens der Nachausgleichszeit. Er war als hervorragender Redner bekannt, seinen im Parlament vorgetragenen großspurigen Reden wurde sowohl von der Regierungsfraktion als auch von der Opposition Beifall gezollt. Das ist auch dem Umstand zu verdanken, dass seine politischen Grundsätze recht eklektisch waren: Er verband seine Loyalität zum Hause Habsburg mit der Idee der nationalen Unabhängigkeit.

Zwischen 1906 und 1910 sowie 1917 und 1918 war er Minister für Religion und Schule. Mit seinem Namen ist das Schulgesetz verbunden, das für die Nationalitäten gravierende Nachteile brachte. Apponyi kämpfte dafür, dass „es in diesem Land keine Schule mehr gibt, die nicht den Interessen des Staates und der Nation dienen.” Dies geschah auf Kosten des muttersprachlichen Unterrichts.

Apponyi war ein großer Patriot. Er war der felsenfesten Überzeugung, dass „der tausendjährige Bestand des ungarischen Staates der historische Beweis dafür ist, dass das Madjarentum im politischen und gesellschaftlichen Sinne ein Talent für die Schaffung von Organisationsrahmen besitzt” - die Unterstützung des Madjarentums als „zivilisationsschaffende Kraft” sei auch im Interesse der Allgemeinheit.

In diesem Geist ergriff er am 16. Januar 1920 als Leiter der ungarischen Friedenmission vor dem Obersten Rat der Pariser Friedenkonferenz das Wort und hielt seine berühmte „Verteidigungsrede”. Apponyi erfreute sich dank dieser Rede und seinem Auftritt in Paris, in dessen Rahmen er als „der Verteidiger der Nation” fungierte – mit den Vertretern der Siegermächte hart ins Gericht gehend –, außerordentlicher Popularität in Ungarn.

Mai 1921, zu seinem 75. Geburtstag, wurde er von unzähligen Städten und Gemeinden zum Ehrenbürger gewählt. Die Gemeinderäte und Verordneten stimmten auch in solchen von Minderheiten bewohnten Ortschaften wie in Werischwar und Schaumar einvernehmlich dafür, wo er sich früher als Kultusminister – wegen seiner harten Assimililationspolitik im Bildungswesen – nicht besonders beliebt machte. 

Der Gemeinderat von Werischwar fasste seinen Beschluss am 22. Mai 1921: „Der Gemeinderat von Werischwar wählt Albert Graf Apponyi anlässlich seines 75. Geburtstages und seiner 50-jährigen Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit einstimmig und begeistert zum Ehrenbürger der Gemeinde Werischwar. Begründung: Der ehrenhafte Graf begann seine herausragende politische Karriere im Auftrag der Wählerschaft unseres Wahlbezirks: Mit seiner Tätigkeit wurde der Geschichte, Kultur, Ruf der Madjaren/Ungarn so viel Ruhm zuteil, dass seine Wahl zum Ehrenbürger fast eine Pflicht ist.”

Das Protokoll enthält auch den Text der Urkunde, die man Albert Apponyi zukommen ließ. Der Graf bedankte sich in Form eines kurzen Briefes für die Ehrenbürgerschaft und die Urkunde. Nach dem Tod von Albert Apponyi im Jahre 1933 benannte der Gemeinderat als Ehrerbietung den Platz vor dem Rathaus nach ihm. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Platz in Bajcsy-Zsilinszky-Platz umbenannt.

Die Figur, historischen Taten, Reden, revisionistischen Artikel und seine Ehrenbürgerwürde geraten langsam völlig in Vergessenheit. 

Attila Fogarasy 

Literatur:
Zeidler, Miklós: Apponyi Albert a “nemzet ügyvédje” http://www.hhrf.org/europaiutas /20011/18.htm 

(Quelle: Werischwarer Zeitung-Vörösvári Újság, September 2005)




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